Habt ihr manchmal das Gefühl, dass ihr – ganz egal was ihr versucht – niemals das erreicht, was ihr erreichen wollt und das ihr aufgrund dessen nie wirklich glücklich sein werdet? Denkt ihr gelegentlich darüber nach, warum es immer die „anderen“ sind, die ihr Glück finden? Und das, obwohl die „anderen“ es nicht ansatzweise so verdient haben wie ihr selbst?
Aber woran liegt es? Ist es Schicksal? Ist es schlechtes Karma? Seid ihr die Pechvögel der Nation? Nein, ich denke nichts davon trifft auf uns alle zu.

Der Fehler, den wir unbewusst machen, ist sehr häufig der gleiche. Wir koppeln unser persönliches Glück an einen Wunsch oder einen Gegenstand und sind fest davon überzeugt, dass wir nur glücklich sein können, wenn wir genau diesen Wunsch realisiert oder den Gegenstand erhalten haben. Dabei ist es nicht wichtig, ob es sich um den neuen Job, das schnellere Auto, die größere Wohnung oder den perfekteren Freund handelt, denn im Grunde genommen braucht ihr nichts von all dem, um wirklich glücklich zu sein.
Diejenigen von uns, die bereits einige ihrer glücksbringenden Ziele erreicht haben, werden es bestätigen können: Das Glücksgefühl, das man bei Erreichen in sich verspürt, ist leider von kurzer Dauer. Sobald das Gefühl verebbt, versacken wir erneut in der zuverlässig wiederkehrenden Unzufriedenheit und suchen uns umgehend ein neues, noch besseres Ziel, das es uns ermöglichen soll für immer und ewig glücklich zu sein.
Wird es funktionieren? Nein und das wisst ihr genau…
Sogar Menschen, die scheinbar alles haben, sind von diesem Phänomen nicht ausgenommen. Was also passiert zwangsläufig? Wir machen uns erneut auf die Suche und täglich grüßt das Murmeltier. Die Spirale ist endlos und wir laufen weiter, in unserem wunderbaren, selbst gestalteten, Hamsterrad und kommen nie an.

Frustrierender Gedanke? Muss er nicht sein, denn es gibt Dinge die wirklich glücklich machen. Wer jedoch sein Glück von Auszeichnungen, Gehältern, Fahrzeugen und teuren Reisen abhängig macht, setzt definitiv auf das falsche Pferd.
Im Gegenteil zu diesen Ereignissen und Gegenständen, die relativ schnell ihren Reiz verlieren, steigern Aktivitäten, Erlebnisse und menschliche Nähe das Glücksgefühl immer wieder aufs Neue. Anstatt auf die nächste Beförderung, solltet ihr deshalb lieber auf gute soziale Beziehungen setzen. Familie, Freunde, Haustiere, die Natur, ein schöner Sonnenauf- oder untergang – Das sind die Dinge die uns glücklich machen. Situationen die wir gemeinsam erleben, verbinden uns und bleiben im Herzen. Es geht nichts über Menschen, denen man vertrauen kann und die einem ebenso vertrauen. Menschen die alles für euch geben würden und für die auch ihr alles gebt. Menschen die sich gegenseitig so lieben wie sie nun mal sind, mit all ihren imperfections. Zu dick, zu dünn, besserwisserisch, jammernd, laut lachend, zickig, anstrengend, mit schlechtem Gefühl für das richtige Timing und doch Menschen die man liebt, vielleicht genau deshalb.

In dem Film “ Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagt die Hauptdarstellerin in einer Szene:
For some of us, there’s only today. And what you do today matters. In the moment. And maybe into infinity. I see only my greatest hits. I see the things I want to remember, and being remembered for. That’s when I realize that certain moments go on forever. Even after they’re over, they still go on. They are the meaning…
Für einige von uns gibt es nur noch Heute. Und alles was du heute tust zählt. Für den Augenblick. Und vielleicht sogar für die Ewigkeit. Ich sehe meine besten Momente. Ich sehe Dinge, an die ich mich erinnern will. Und die Dinge, an die andere sich erinnern sollten. Und dann ist mir klar geworden, dass manche Momente für die Ewigkeit sind. Auch wenn sie vorbei sind, hallen sie noch nach. Sie sind die Essenz…
In diesem Sinne ein schönes Wochenende und alles Liebe
Eure
